Landluft
Ghalat – Ausflug ins Grüne
Tour Details
Ein Zauber liegt über diesem Ort, ca. 1 Autostunde von Shiraz entfernt, ein Widerspruch, der westliche Touristen sich die Augen reiben lässt, ein offenes Geheimnis, das Ghalat über die Provinz Fars hinaus iranweit bekannt gemacht hat. Die Kombination von Erholungs- und Vergnügungsort trifft es wohl am besten.
Das Dorf Ghalat schmiegt sich an die Hänge eines Ausläufers des Zagros. Im Gewirr hügeliger Gassen findet man traditionelle Lehmhäuser neben Ruinen, renovierte Villen, moderne Schandtaten aus Beton, eine zerfallene armenische Kirche und immer wieder kühle Haine an Bächen und Bewässerungskanälen, die von Quellen weiter oben in den Bergen gespeist werden. Neben Bauern und Alteingesessenen haben sich hier Aussteiger, Hippies und mehr oder weniger tüchtige Gastronomen angesiedelt, die Teehäuser, liebevoll eingerichtete Coffeeshops (das iranische Äquivalent zu unseren Bars) und Restaurants aufbauen. Der Charme der Improvisation begegnet allenthalben.
Die Gegend ist beliebt zum Wandern und Picknicken. Pfade führen zu Wasserfällen und Feuerstellen, man trifft Familien und Pärchen, oder solche die es werden wollen und hier Gelegenheit haben, sich ungestört von Konvention und religiös-sozialer Kontrolle kennenzulernen. Auf dem Rückweg kann es passieren, dass man von Locals zum Tee eingeladen wird oder in einen Billardsalon stolpert. Oder man genehmigt sich eine Wasserpfeife und gewisse andere Dinge, die es im Iran eigentlich nicht gibt, die man hier aber findet, wenn man weiß, an welcher Tür man klopfen muss. Ganz zu schweigen von Musik und Tanz in Hinterzimmern und auf Dachterrassen nach Sonnenuntergang.
Wegen der Natur und jener „hidden places“ steht Ghalat gerade bei jungen Leuten hoch im Kurs. Es ist, als sei hier ein Schutzraum entstanden, eine Insel der Seligen, ein Ventil für all das streng Regulierte und Verbotene. Eine grüne Insel zum Aufatmen. Und es scheint ganz so, als werde dieser Status von der Obrigkeit bewusst toleriert. Bei der Ankunft in Ghalat zahlt man ein kleines Eintrittsgeld an die Gemeinde, ganz offiziell, an einem Wärterhäuschen auf der Straße. Allemal ein spannendes Modell regionaler Förderung.
Aktivitäten
• Besichtigung des Dorfes
• Bergwanderung und Besuch am Wasserfall
• Variante A: Essen im Restaurant mit traditionellem persischen Essen (Grandma’s Home) oder rustikaler mit frisch gegrilltem Kebap und selbstgemachtem Traubensaft (Kohestan), ihr könnt mit ca. 6,00 EUR pro Person rechnen
• Variante B: Picknick für unterwegs – euer Guide Mohsen organisiert alles, was zu einem zünftigen persischen Picknick dazu gehört: Decken, Tee, Grillkohle, Hühnchenkebap, Brot, Getränke, Obst, Backgammon, Wasserpfeife …
geeignet für 2–8 Personen
Dauer: ganztägig, je nach Absprache 6–10 h
Alles ist flexibel, die Details sprecht ihr mit Mohsen ab.
Preise
Variante A (Lunch fällt extra an) 35,00 EUR/Tag p.P.
Variante B (inklusive Picknick) 40,00 EUR/Tag p.P.
Der Transport von und zur Unterkunft ist inklusive. Natur, Spaß und Entspannung mit Mohsen gibt’s dazu.
Euer Guide
… heißt Mohsen Siavashpour und ist 22 Jahre jung. Er studiert Biomedizintechnik und träumt davon, ein Weltreisender zu werden. Er ist überzeugt davon, diesen Traum eines Tages zu verwirklichen, wie er auch überzeugt davon ist, dass Stereotype über den Iran leicht aus dem Weg zu räumen sind, zeigt man den Leuten nur die Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit des Landes. Mohsen spricht Deutsch und Englisch, wobei er sein Deutsch gerne noch trainieren möchte. Er freut sich darauf, euch die persische Kultur, Geschichte und Lebensart aus Sicht seiner jungen Generation vorzustellen.